ENTWICKLUNGSWEG UND ROLLENVERSTÄNDNIS

Bedeutsam ist aus meiner Sicht, einen Lebensweg zu finden und
einen Rhythmus zugehen, der zu dem jeweiligen Lebensabschnitt und
zu der eigenen Persönlichkeit passt.

Reflexion meines eigenen, persönlichen Entwicklungsweges zum Coach

Volker Rojahn - März 2013/Juni 2020

Einen wesentlichen Einfluss auf meine Entscheidung als Coach tätig sein zu wollen, hat der Begriff Empathie. Ein Begriff und ein Konzept, das aus der Psychotherapie stammt und sich damit beschäftigt, „… sich in die innere Welt des Klienten einzufinden…“, „…und auch Fühlung mit dem [aufnimmt], was zwischen den Zeilen hindurch klingt…“.

(Definition nach Friedemann Schulz von Thun, Kathrin Zach, Karen Zoller: Miteinander reden von A bis Z, 2012, S.58f).

 

Empathie nicht nur im Sinne von Einfühlungsvermögen, sondern vor allem im Sinne von Verständnis, Respekt und Wertschätzung für den anderen Menschen, den Gesprächspartner, den Klienten, den Mitarbeiter. Diese Einstellung setzt ein bestimmtes Rollenverständnis voraus, dass sich bei jedem Einzelnen ganz individuell entwickelt. Insofern eine wichtige Voraussetzung, als durch genau dieses „empathische Verständnis“ die eigene Rolle im Coaching Prozess maßgeblich geprägt werden kann.

 

Der eigene Weg zum Coaching war, zurückblickend, auch für mich ein Entwicklungsprozess, der zunehmend von einer bestimmten Haltung und Lebenseinstellung geprägt ist. Es gibt gewissermaßen eine eigene Mission, die sich wie folgt zusammenfassen lässt: unterwegs sein für ein konfliktfreies Miteinander, dabei Hilfestellung geben können und sich einbringen wollen.

 

"Wenn uns etwas aus dem gewohnten Geleise wirft, bilden wir uns ein, alles sei verloren, dabei fängt nur etwas Neues, Gutes an.

Solange Leben das ist, gibt es auch Glück" (Leo Tolstoi)

Hilfe zur Selbsthilfe

Die eigene Überzeugung mündet damit in den Ansatz „Hilfe zu Selbsthilfe“ anbieten zu wollen. Diese Hilfestellung animiert in der Regel zu einer gezielten Eigen-Aktivität, wodurch sich im Kontext eines individuellen Coaching Prozesses die Eigen-Stabilität eines Klienten in vielen Situationen und Lebenslagen erhöhen wird. In der Tätigkeit als Coach und im Umgang mit Klienten stellt sich immer wieder die Frage nach dem eigenen Menschenbild. Die Eigenschaften Respekt und Wertschätzung im Umgang miteinander ziehen sich wie ein roter Faden durch alle meine Aktivitäten - als Berater, Mediator und Coach.

 

Heute steht für mich ein „Glaubenssatz“ im Vordergrund meines Handelns: „Wirksam werden können über Begegnungen mit Menschen - als Menschen-Entwickler und Wegbegleiter".

Aktivitäten

Diese Wirksamkeit stellt sich durch unterschiedliche Aktivitäten dar:

 

  • in meiner Tätigkeit als Personalberater, bei der Suche und Auswahl von Mitarbeitern für ein Unternehmen und der Suche nach dem richtigen „Matching“, also der Überlegung, wer kann mit wem unter welchen Umständen am besten erfolgreich zusammenarbeiten
  • in meiner Tätigkeit als Coach, der bei unterschiedlichen Anliegen durch entsprechende Interventionsmöglichkeiten den Gesprächspartnern hilft, eigene Lösungen zu finden
  • in meiner Tätigkeit als Mediator, also der Unterstützung bei der Suche nach konsensfähigen Lösungen in Konfliktfällen
  • in meiner Tätigkeit als Human Resources Consultant, der im Bereich der bilateralen, internationalen Entwicklungszusammenarbeit mit verschiedenen Zielgruppen in Entwicklungsländern zusammenarbeitet und versucht, Know-how Transfer sinnvoll zu gestalten und einen Beitrag für ein besseres Miteinander zu leisten
  • als Trainer und Lehrbeauftragter, der mit einem klaren Praxisbezug fachliche Lehrinhalte vermittelt und sich auch vor kontroversen Diskussionen nicht scheut.

Der Weg zum Coaching ist nicht immer ein direkter Weg

Mein Weg war und ist ein Entwicklungsweg, der beeinflusst ist durch eigene Lebens- und Berufserfahrungen und einem damit einhergehenden Reifeprozess. Im Laufe der eigenen beruflichen Laufbahn entstand die Möglichkeit, verschiedene Rollen einzunehmen. Nach dem Diplomabschluss an der Universität Hohenheim entstand unmittelbar die Möglichkeit, dem ursprünglichen Berufswunsch zu folgen und in der internationalen Entwicklungszusammenarbeit tätig werden zu können. Die Rolle Entwicklungshelfer / Consultant wurde von mir bereitwillig angenommen und engagiert mit Leben gefüllt. Im Laufe dieser Tätigkeit kam durch die Art der durchzuführenden Projekte (unter anderem Projektplanungsworkshops im In- und Ausland) die Rolle als Moderator hinzu. Das Rollenverständnis hatte zu diesem Zeitpunkt schon sehr viel damit zu tun, eine professionelle Beratungsleistung erbringen zu wollen, sich in diesem Thema aus- und fortzubilden und in der Aufgabe selbst den Beteiligten an den jeweiligen Workshops (der so genannten Zielgruppe, heute würden wir sagen „Stakeholdern“) genügend Wertschätzung, Aufmerksamkeit und Freiraum entgegenzubringen. Wenig später, Ende der Achtziger Jahre, kam eine weitere Rolle hinzu, die Tätigkeit als Lehrbeauftragter für Projektmanagement und Projektplanung, zunächst an der Fachhochschule in Pforzheim, später dann auch in Karlsruhe.

 

Aus der eigenen Reflexion über das Rollenverständnis als „Entwicklungshilfe - Consultant“ im Kontext der Tätigkeit für die Interessen der deutschen Entwicklungspolitik entstand eine zunehmend kritische Distanz gegenüber dieser Aufgabenstellung und die Frage nach beruflichen Alternativen stand im Raum. Die neue berufliche Ausrichtung, auf der Basis der Freude im Umgang mit Menschen, bestimmte die neue Rolle in der Tätigkeit als Personalberater. Neue Erfahrungen und Kenntnisse, das Lernen und Aneignen neuer Methoden haben von Anfang der Neunziger Jahre an einige Jahre meiner beruflichen Tätigkeit geprägt. In dieser Zeit entstand auch zum ersten Mal die Auseinandersetzung mit dem Thema „Macht / Einflussnahme“, bedingt durch die nicht unerhebliche „Beeinflussungsmöglichkeit“ eines Beraters im Bereich der Personalauswahl und Personalempfehlung für die entsprechenden Kundenunternehmen. Nicht nur im Bereich der so genannten „Vorselektion“ von Bewerbungen, auch im eigentlichen Interviewprozess und der anschließenden Weitergabe von Empfehlung an den Klienten verfügt der Personalberater über eine nicht unerhebliche Möglichkeit zur Einflussnahme.

Keine berufliche Tätigkeit oder Aktivität kann frei von Konflikten sein. Insofern war die Beschäftigung mit Konflikten eine Begleiterscheinung und es entstand die eigene Reflexion zu Möglichkeiten der Konfliktvermeidung und des konstruktiven Umgangs mit Konflikten. Auch dieser Ansatz war wiederum dadurch geprägt, nach Möglichkeiten zu suchen, die zu einem nachhaltig vernünftigen Umgang der Beteiligten führen könnten. Über die Beschäftigung mit dem „Harvard Negotiation Concept“ entstand etwa im Jahr 2000 der Zugang zur Mediation und in der Konsequenz im Jahre 2004 die Fortbildung zum Wirtschaftsmediator an IHK Frankfurt am Main. Ende 2009 beschäftigte ich mich intensiver mit den Möglichkeiten einer qualifizierten Ausbildung zum Coach. Durch Empfehlungen und Kontakte aus meiner Coaching-Supervisions-Gruppe (in diesem Kontext auch Kollegiale Coaching Konferenz genannt) absolvierte ich eine intensive Ausbildung an der Führungsakademie des Landes Baden-Württemberg in Karlsruhe. Wesentliche Impulse für meine Tätigkeit als Coach erhielt ich nicht nur von der Leiterin des Coachings-Zentrums in Karlsruhe, Frau Dr. Berninger-Schäfer, sondern auch durch den Austausch mit verschiedenen ReferentenInnen und TeilnehmerInnen an den Ausbildungskursen. Der wertschätzende Umgang im Miteinander und der systemische Coaching Ansatz stehen für mich im Mittelpunkt meiner Tätigkeit als Coach, wodurch sich auch ein Kreis meiner beruflichen Aus- und Fortbildung schließt - aber sicher noch nicht beendet ist.

 

Eine intensive Fortsetzung und weitere Abrundung meiner Coaching-Ausbildung durfte ich in den Jahren 2014/2015 erfahren und zwar durch die Fortbildung zu einem Integralen Naturcoach und Begleiter wegweisender Naturerfahrungen. Der Resonanzraum Natur dienst ist hierbei die Arbeitsgrundlage. „Natur als Spiegel der Seele. Die Natur ist ein Raum, in dem wir Menschen Ursprüngliches, über unser Menschsein hinausgehendes Leben finden…“ Diese Fortbildung, durchgeführt, geleitet und begleitet von Claudia Maria Werner und Arthur Dorsch, hat mir weiteren tieferen Einblick ermöglicht: die Natur spricht uns als Menschen ganzheitlich an, und zwar auf allen Ebenen unseres Seins (Werner/Dorsch). Im Anschluss an diese Fortbildung habe ich immer wieder wesentliche Bestandteile des Naturcoachings  in meine eigenen Coaching-Begleitungen einfließen lassen und von meinen Coachees dazu ausschließlich positive Resonanz erhalten.

Aber auch an der eigenen Weiterentwicklung gearbeitet, beispielsweise durch die Teilnahme an einer Visionssuche, einem sogenannten „Vision Quest“, einem richtungsweisenden Erlebnis. Mehr dazu gerne in einem persönlichen Gespräch.

 

Und der Weg der Erfahrungssuche, des Lernens und des Austausches, aber auch neuer Erkenntnisse und Erlebnisse, ist noch lange nicht beendet…

MEDIATION

 

Wirtschaftsmediation ist eine Alternative im Konfliktfall, eine Hilfe bei der Suche
nach konstruktiven und nachhaltigen Lösungen.

 

Methode & Verständnis

VOLKER ROJAHN

 

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Mobil: +49 (0) 160 8856331
 

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